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  • Marc Bochsler

Abstimmungsempfehlung 25. September 2022

Aktualisiert: 7. Aug. 2022



Gemeinsam müssen wir unser wichtigstes Sozialwerk sichern!


Die aktuelle Reform ist sicherlich kein grosser Wurf, aber zwingend notwendig für die Stabilisierung unserer Altersvorsoge

Stabilisierung der AHV (AHV 21)

Das Parlament hat die Reform AHV 21 am 17. Dezember 2021 angenommen. Die Zielsetzung dieser Reform ist es, ein finanzielles Gleichgewicht für die nächsten Jahre zu sichern.

Mit meinen Ausführungen versuche ich, die jüngste Anpassung einzuordnen.

„Damit die Finanzen der Altersvorsoge im Gleichgewicht bleiben, sind alle Generationen gefordert.“

Im Jahr 1948 wurde die AHV eingeführt. Seit der Einführung hat sich die AHV stark gewandelt und erweitert. Die monatliche Rente bei der Einführung betrug 125 Franken im Monat. Das Rentenmaximum liegt heute bei 2‘390 Franken.

Neben der AHV wurde die berufliche und die private Vorsorge als zweite und dritte Säule etabliert.

Die AHV ist ein wegweisendes Model der sozialen Absicherung unserer Bevölkerung und muss aus meiner Sicht zwingend stabilisiert und langfristig gesichert werden.


„Die aktuelle Reform ist sicherlich kein grosser Wurf, aber zwingend notwendig für die Stabilisierung.“

Die Menschen werden immer älter, der Rentenbezug dauert dadurch immer länger an und das Loch in der AHV Kasse wird somit immer grösser. Auch diese Reform orientiert sich am schon früher praktizierten Standardmodell. Weniger Ausgaben durch die Erhöhung des Rentenalters der Frauen und Mehreinnahmen durch zusätzliche Gelder aus der Mehrwertsteuer.

Mit dieser Reform sichern wir die Finanzen des Sozialwerkes nur bis 2030. Gemäss Berechnungen des Bundes ist bei der AHV schon ab 2027 wieder mit einem negativen Umlageresultat zu rechnen. Dies bedeutet, dass die Kasse mehr ausgibt, als sie einnimmt. Die Babyboomer Jg. 1945 bis 1965 befeuern die Finanzierungsprobleme der AHV, da deren Renten von immer weniger Erwerbstätigen finanziert werden müssen.

Warum tut sich die Politik so schwer mit der AHV, einem System, das in den Grundzügen eigentlich niemand infrage stellt? Das Thema AHV ist sehr emotional, weil es alle von uns betrifft. Zuerst müssen wir als Erwerbstätige monatlich Beiträge an die AHV bezahlen und später erhalten wir eine AHV Rente für den wohlverdienten Ruhestand. Aufgrund dessen resultiert aus der politischen Diskussion meistens der kleinste gemeinsame Nenner, damit eine Reform überhaupt mehrheitsfähig wird.

Das Hauptelement der AHV 21 ist die Erhöhung des Frauenrentenalters von 64 auf 65 Jahre. Selbstverständlich wehren sich die Gewerkschaften und linke politische Kreise vehement dagegen. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt jedoch, dass das Frauenrentenalter schon immer umkämpft gewesen ist. Bis 1964 wurde es schrittweise von 65 auf 62 Jahre gesenkt und ab 1997 wieder auf 64 Jahre erhöht. Je nach Abhängigkeit von der AHV ist die Auswirkung grösser oder kleiner. Es ist klar, dass es spürbar für alle wird, wenn mehr Steuergelder für die AHV Finanzierung aufgewendet werden muss.

„Die Angleichung des Rentenalters Mann und Frau muss umgesetzt werden.“


Reformen müssen zwingend weitergehen

Ob diese Reform AHV 21 beim Volk Zustimmung findet, ist noch völlig offen. Auf jeden Fall werden sich die Reformen bei der AHV fortsetzen.

Für mich ist es klar, dass die Herausforderungen bei der ersten Säule in Zukunft nicht kleiner und dass die besser beeinflussbare Vorsorge der zweiten und dritten Säule immer wichtiger werden, damit der gewohnte Lebensstandard im Alter erhalten werden kann.


Ich werde mich für ein JA zur Sicherung unseres wichtigsten Sozialwerk am 25. September 2022 einsetzen.


Kleiner Input als Treuhänder, was Sie persönlich unternehmen können

Schaffen Sie Transparenz in Ihrer persönlichen Vorsorgeplanung und seien Sie mit sich selber ehrlich. Prüfen Sie rechtzeitig, welche zusätzlichen Massnahmen für Sie notwendig sind, damit Sie ihren gewohnten Lebensstandard halten und die Wünsche erfüllen können.

Bestellen Sie noch heute bei der zuständigen Ausgleiskasse einen individuellen Kontoauszug um die abgerechneten Jahreseinkomme zu kontrollieren.

Weiter lohnt es sich, mögliche Optimierungen bei der 2. und 3. Säule anzugehen, da diese an Bedeutung gewinnen werden.


Hier geht es zur Druckausgabe


Abstimmung AHV 21
.pdf
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